Wuschel

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Beschreibung

Happy End für Wuschel!

 

Hallo Frau Ziehe, Hallo liebes Team,

ich muss Ihnen leider eine traurige Nachricht machen: Sie werden Wuschel nicht mehr wieder sehen, außer Sie werden uns einmal besuchen oder in einiger Zeit, wenn Wuschel weiter Auto fahren kann und einem Besuch im Tierheim nicht unnötig beunru­higen würde 😉

Aber erst einmal von Anfang an:

Am Donnerstag waren wir ja zu Besuch bei Ihnen im Tierheim und ich muss sagen, ich war von der ersten Sekunde in Wuschel verliebt und war auch der Meinung, dass wir das schaffen können. Leider hatte ich ja eine OP an einem Tennisarm, der schon fast zwei Jahr sehr schmerzhaft war. In der Nacht hatte ich dann auch wieder starke Schmerzen, da ich Wuschel wohl haupt­sächlich mit diesem Arm geführt hatte. Meine Frau wiederum hatte schon Bandschei­ben­vor­fälle in HWS Bereich, welcher unser ganzes Leben umgekrempelt hat. Wir sind froh, dass heute wieder alles so gut ist und sie auch wieder arbeiten kann, aller­dings zeitlich stark einge­schränkt und nicht mehr mit integra­tiven Kindern (sie ist Erzie­herin etc). Am Donnerstag hat Wuschel tw. extrem gezogen und sie hatte nun auch gerade wieder ein Problem von der Halswir­bel­säule in den Arm. Sie war der Meinung dies ist einfach nicht mit Wuschel zu schaffen. Deshalb hatte ich mit schwerem Herzen abgesagt, da sie doch den Hauptpart tragen würde. Außerdem ist die Stimme von meiner Frau bei den Kindern auch Gesetz und wir sind der Meinung, wenn man ein Tier hat ist man ein Tierleben für dieses Tier verant­wortlich. Am Freitag kam sie Mittags von der Arbeit und hatte sich überlegt, wenn Wuschel mir so am Herzen liegen würde, wir es doch versuchen sollten. Lieber einmal richtig nachge­dacht und dann entschieden .…

Wuschel enttäuscht uns an keiner Stelle: Im Haus lernt er die Abläufe sehr schnell. Er hat am Anfang 2-3 mal versucht etwas zu markieren und war sehr nervös, was ja logisch ist. Mittler­weile ist er ruhig und gelassen geworden. Spazieren gehen ist teilweise etwas anstrengend, dann aber auch wieder ok. Wir gehen mit Ihrem Geschirr und Leine spazieren. Wenn wir zusammen gehen, geht unser Dackel Lilli mit der Flexi­leine vorne weg (ich weiß, bei Ihnen nicht beliebt, aber sie kann sehr gut damit umgehen), Sie wird von meiner Frau oder mir geführt. Dann geht Wuschel ungefähr auf Höhe des ersten Führers an seiner Leine hinterher. So wird er nicht so nervös bei Autos oder anderen Hunden. Das Laufen im Dorf und im Feld läuft so schon recht gut. Meine Frau führt auch schon erzie­he­rische Maßnahmen beim Spazieren durch, so dass er sich immer besser konzen­trieren kann. Was nicht gut läuft sind Spazier­gänge durch den Wald, da verhält er sich so, wie wir ihn bei Ihnen kennen gelernt haben. Das braucht sicherlich noch seine Zeit. Es ist aber bereits möglich die morgend­liche Runde mit einer Person durch­zu­führen. Lilli wird mit ihrer Leine am Körper des Führers fest geschnallt und Wuschel wird geführt. Lilli kennt die Morgen­runde und ist dementspre­chend gelassen, Wuschel kann sich an ihr orientieren.

Am Sonntag waren wir bei den Schwie­ger­eltern (8km entfernt), sie haben einen großen umzäunten Garten, hier haben wir Wuschel mit der Laufleine ein wenig laufen gelassen und bereits mit Bällen etc gespielt. Unser Haus ist ein “ehema­liges” Pfarrhaus und grenzt an Pfarrheim, das auch nur noch wenig genutzt wird und an eine Kirche an. Das tägliche Glocken­geläut inter­es­siert Wuschel wenig. Wir haben auch einen größeren Garten, aller­dings ist der größte Teil nicht umzäunt. In dem kleinen hinteren Garten, darf Wuschel bereits ohne Laufleine herum­laufen, wenn hier draußen gearbeitet wird oder sich jemand im Wohnzimmer aufhält. Er geht sowieso nach 2-3 Minuten immer wieder rein. Die Grund­stücke sind hier recht weit von einander entfernt, das ist wohl ganz ok für ihn. Einige Hunde hat er schon kennen gelernt und mit den meisten versteht er sich dann auch relativ schnell recht gut. Dieses Schreien hat er eigentlich nur ganz kurz, wenn er sich extrem aufregt, wenn ein anderer Hund kommt und er dann sehr kurz gehalten werden muß. Wir wissen ja eigentlich welche Hunde sind und von welchen man sich besser etwas fern hält. Bürsten, Strei­cheln etc klappt recht gut.

Gestern Abend haben wir die beiden Hunde zum ersten mal gemeinsam gefüttert, alles unter Kontrolle und es ging. Fressen bekommt er zu 90% das was er kennt. Hin und wieder bekommt er Leckerchen, wenn etwas besonders gut klappt oder eben wenn Lilli auch eins bekäme. Er kennt auch schon ein paar Menschen (Freunde von uns oder der unsren Kindern, die halt hier mal - auch nur für ein paar Minuten zu Besuch kommen. Achso: nicht zu vergessen: Gestern war er bereits 2x etwa für 20 - 30 Min alleine (Lilli) war da und er war wirklich extrem gelassen. Ich denke er fühlt sich so ein bisschen wie im Hunde­himmel und will hier nicht mehr weg und wir sind wahnsinnig glücklich, dass er uns ausge­wählt hat.

Viele Grüße auch im Namen meiner Frau
Ralf F.